Die U21 der Hammer SpVg geht aktuell auf dem Zahnfleisch, und zwar personell. Am letzten Sonntag beim Heimspiel gegen den Tabellensechsten aus Telgte fehlten HSV-Trainer Robin Grosch gleich acht Akteure aus diversen Gründen, sodass sich die Mannschaft schon fast von alleine aufstellte. Dennoch gestaltete sich der Spielverlauf in der ersten Halbzeit sehr ausgeglichen mit Torchancen auf beiden Seiten. Okan Özkara verpasste aufseiten der Gastgeber nach etwa 15 Minuten die beste Gelegenheit, seine Farben in Führung zu bringen. Er selbst wurde im Strafraum gefoult und der gute Schiedsrichter Maximilian Lohmeier zeigte ohne zu zögern auf den Punkt. Doch die alte Fußballweisheit, dass der selbst Gefoulte nicht antreten sollte, bewahrheitete sich mal wieder. Özkara vergab den Elfmeter. Auf der anderen Seite konnte sich Inan Uzuner im HSV-Gehäuse mehrmals auszeichnen und verhinderte einen frühen Rückstand. Machtlos war er allerdings in der 43. Minute. Nach einer Standardsituation verfehlten gleich zwei Verteidiger den Ball, sodass der Gästestürmer unbedrängt zum 0:1 einschießen konnte. In der zweiten Halbzeit hatte sich die HSV-Reserve einiges vorgenommen. Doch die routinierten Münsterländer verteidigten geschickt den Vorsprung und störten frühzeitig das Kombinationsspiel der Gastgeber. Die Sportgemeinschaft blieb dagegen bei ihren Vorstößen stets gefährlich und entschied das Spiel mit einem Doppelschlag zum 3:0 (65./70.). Davon erholten sich die nun kräftemäßig nachlassenden HSVer nicht mehr. Der Ehrentreffer zum 1:3-Endstand durch Okan Özkara in der 88. Minute war lediglich Ergebniskosmetik. Insgesamt gesehen ein verdienter Sieg für Telgte, die cleverer agierten und mit ihrer Erfahrenheit (Durchschnittsalter ca. 27 Jahre) auftrumpften. Die junge HSV-Truppe (Durchschnittsalter 21 Jahre) dagegen, darf den Mut jetzt nicht verlieren und muss nun so schnell wie möglich versuchen den Abwärtstrend zu stoppen. Ob das am kommenden Sonntag bei den Sportfreunden Ostinghausen (Anstoß 14.30 Uhr, Platzanlage Waldweg, Bad Sassendorf) schon gelingt, bleibt abzuwarten. Die personelle Situation wird sicherlich angespannt bleiben. ur