„Leider müssen wir unsere England-Fahrt absagen. In diesen Zeiten ist eine solche Reise nicht zu verantworten“, bedauert Robin Berghaus, Jugendleiter der Hammer SpVg, dass nach 2020 und 2021 auch in diesem Jahr über Ostern keine HSV-Jugendmannschaft pandemiebedingt nach Bradford fahren wird, um beim traditionellen „Valley Parade Memorial Turnier“ mitzuspielen. Der Jugendaustausch mit Hamms englischer Partnerstadt begann bereits 1984. Seit 1986 besuchen alljährlich C- und D-Junioren-Mannschaften, die in Gastfamilien untergebracht werden, die Britische Insel und nehmen an dem landesweit bekannten Fußballturnier teil. Diese Veranstaltung wird anlässlich der Feuerkatastrophe im Bradforder Stadion ausgerichtet. Am 11. Mai 1985 fanden 50 Menschen den Tod bei einem Großbrand. Berghaus pflegt seit vielen Jahren die Kontakte zu den Bingley Juniors, einem Vorortverein der englischen Metropole im Nordwesten des Landes. „Die Corona-Lage ist nicht vorhersehbar und keiner weiß, wie sich bis Mitte April das Virus entwickeln wird. Die Gesundheit der Spieler steht an erster Stelle“, erläutert Berghaus den Verzicht auf die England-Tour. Dazu kommen organisatorische Herausforderungen bezüglich der Ein- und Ausreisebestimmungen, Quarantäneregelungen und diverser PCR-Testungen. „Eine solche Unternehmung mit etwa 40 Personen bedeutet auch eine akribische Vorbereitung, die man frühzeitig angehen muss. Es ist schade, dass die Fahrt nicht stattfinden wird, aber wir werden kein Risiko eingehen“, so der HSV-Jugendleiter, der die England-Tour aber für 2023 wieder auf dem Schirm hat.
Unklar ist aktuell auch, ob ein Gegenbesuch der englischen Teams möglich ist, die seit über 30 Jahren regelmäßig nach Hamm kommen, um beim Internationalen Pfingstturnier der Hammer SpVg dabei sein zu können. „Wir haben durchaus positive Signale aus Bingley erhalten. Der Klub klärt derzeit die hohen bürokratischen und organisatorischen Hürden für die Einreise nach Deutschland. Den Verantwortlichen dort ist die Aufrechterhaltung dieses sehr erfolgreichen und traditionellen Jugendaustausches ebenso wichtig wie uns“, berichtet Berghaus. ur