Im Duell Erster gegen Zweiter, welches aufgrund der 9 Punkte Differenz zwischen beiden Teams keine wirklichen Spitzenspielvoraussetzungen hergab, wollten die Wattenscheider heute ihr Meisterstück vollenden und die Hammer mit voller Motivation vorführen. Körperbetont, lautstark und im Kollektiv geschlossen rissen die Gastgeber das Spiel an sich und setzten die Hammer mit einfachen Mitteln unter Druck: Tempo, kompromisslos lang ins Hammer Abwehrdrittel gespielte Bälle und eine gesunde Aggressivität ließen die Hammer zunächst gar nicht ins Spiel kommen. Nach ersten Hammer Entlastungsangriffen fiel nach rund 15 Minuten die mittlerweile verdiente, aber verteidigbare Führung der Wattenscheider. Zwar wurde das Spiel spielerisch mittlerweile ausgeglichener, doch wiederum Wattenscheid bestrafte mit einen schwach verteidigten langen Ball zum 2:0. Die Hammer zeigten Moral und ließen sich nicht hängen. Auch wenn der Anschlusstreffer der Hammer dank einiger Torraumszenen möglich war, ging es mit einem insgesamt leistungsgerechten 2:0 für die Gastgeber in die Pause.
Niedergeschlagen aber keineswegs resigniert versuchten die Hammer im zweiten Durchgang weiter dagegenzuhalten. Die 3:0 Führung der Wattenscheider nach Wiederanpfiff beantworteten die Hammer postwendend nach einem stark ausgespielten Angriff mit dem 3:1 Anschlusstreffer. Nicht nachlassende Wattenscheider frequentierten mit ihrer hohen individuellen Qualität, Körperlichkeit und kollektivem Offensivtempo im Spiel mit wie gegen den Ball weiter die Hammer Hintermannschaft und bescherten Hamm mit ihren Treffern zum 4:1 und 5:1 ihre höchste Pflichtspielniederlage und sich selbst endgültig den Meistertitel.
Über die Vizemeisterschaft enttäuschte aber als Team geschlossene HSVer werden in den letzten beiden Saisonspielen danach streben eine ereignisreiche und insgesamt ordentliche Saison vernünftig zuende zu bringen.